11.09.2005 | Senioren | Peter Middel
DAMM-Finale beschert Ahlen DM-Jubliäum
 

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Mit dem DAMM-Endkampf wurde am Samstag die 20. Deutsche Meisterschaft in Ahlen ausgetragen. Diese bemerkenswerte Serie ist vor allem Dieter Massin zu verdanken, der seit drei Jahren EVAA-Präsident ist. Trotzdem engagiert sich der pensionierte Pädagoge weiterhin in seiner Heimatstadt.
 

Die Männer vom TV 1891 Bürstadt nahmen den "Deumel" auf den Arm (Foto: Kiefner)

Trotz des Fehlens von drei Jung-Vätern gelang der LG München beim DAMM-Finale in Ahlen in der Klasse M30 mit 12.366 Punkten der Titelgewinn vor der LG Leinfelden-Echterdingen (12.146) und der LAZ Kreis Günzburg (11.888).

„Im letzten Jahr hätten wir wahrscheinlich auch ganz vorne mitgemischt, doch durch den kurzfristigen Ausfall einiger Werfer mussten wir absagen, als wir praktisch schon im Auto saßen. Nun haben wir das nachgeholt, was wir 2004 versäumt haben,“ freute sich Mannschaftskoordinator Klaus Löbel.

Stark werfende Bayern

In Ahlen zählte der Wurfbereich zu den Stärken der Bayern. So gefiel Tareq Najjar mit Leistungen von 14,29 Meter im Kugelstoßen und 48,98 Meter im Diskuswerfen. Im Speerwerfen kam Jan-Erik Grell auf respektable 57,33 Meter.

Zahlreiche Punkte sammelte auch Michael Umlauf, der seinen Ausflug ins Triathlon-Lager gut überstanden hat, mit 4:16,62 Minuten über 1500 Meter und 15:52,74 Minuten über 5.000 Meter. Trotz einer Knieverletzung stellte sich Thomas Prange (LC Paderborn), der sein sportliches Glück inzwischen auch bei den Bobfahrern sucht, in der Klasse M30 in den Dienst seiner Mannschaft und erreichte 11,34 Sekunden über 100 Meter.

Ohne Ausfall erfolgreich

In der Klasse M40 schaffte der TV 1891 Bürstadt mit 9.349 Punkten seinen dritten Erfolg in Reihenfolge. „Wir hatten dieses Mal keinen Ausfall zu beklagen, was man auch an den Einzelpunktzahlen sieht“, erklärte Mannschaftssprecher Ernst Becker, der für den Zusammenhalt des Teams sorgt. Trainiert von die erfolgreiche Männer-Riege von Ulrike Becker, der Ehefrau von Ernst Becker.

Vier Teams stellte der Pulheimer SC im Ahlener Sportpark Nord. In der Gruppe der Über-50-Jährigen erreichte der letztjährige Sieger der


Ingrid Meier gefiel in der Klasse W50 (Foto: Kiefner)

Klasse M 40 8.713 Punkte und ließ damit der LG Bielefeld (8.411) keine Chance. Bei den siegreichen Pulheimern ragte vor allem Joachim Pahl mit Resultaten von 13,53 Metern im Kugelstoßen und 45,82 Metern im Diskuswerfen heraus.

Großartiger Abschluss

Im Hochsprung verbesserte Jakoo Fridman seine Jahresbestleistung um drei Zentimeter auf beachtliche 1,74 Meter.

In der Klasse M 60 übernahm die LG Obere Murg bereits ab der dritten Disziplin die Führung und siegte mit 6.185 Punkten vor Polizei SV Hamburg (6044) und der LG Alternord Hamburg (5939). Herausragend beim Sieger war Roland Heiler mit Leistungen von 13,33 Metern im Kugelstoßen und 48,47 Metern im Diskuswerfen. „Dieser Mannschaftstitel bildet einen großartigen Abschluss einer für mich recht erfolgreichen Saison,“ freute sich der 67-jährige Bau-Ingenieur, der bei der Senioren-WM in San Sebastian im Diskuswerfen der Klasse M65 „Gold“ mit 50,26 Metern gewann.

Leverkusener Serie reißt

In der Klasse W30 hatte der TSV Bayer 04 Leverkusen elfmal hintereinander den Titel gewonnen. Diese eindrucksvolle Serie durchbrachen nun die Damen der LG Neiße, die in den letzten Jahren immer die Plätze zwei oder drei belegten und die dieses Mal mit 8.557 Punkten die Farbenstädterinnen (8.474) von ihrem Thron stießen.

Bei der LG Neiße zeigte sich Silvia Klimpfinger, die 12,58 Sekunden über 100 Meter erreichte, hervorragend aufgelegt. Praktisch im Alleingang erzielte Simone Noack als Tagesschnellste 2:19,38 Minuten über 800 Minuten.

Weniger Durchsetzungskraft

„Wir haben in diesem Jahr in den Klassen W30 und W40 jeweils ein Team gestellt. Mehr Durchsetzungskraft hätten wir wahrscheinlich gehabt, wenn wir uns auf eine Klasse konzentriert hätten. H


Bei den Frauen kam der "Deumel" besonders gut an (Foto: Kiefner)

inzu kam, dass uns Ines Wittich im Wurfbereich fehlte“, versuchte Dagmar Galler, die im Diskuswerfen mit 40,74 Metern überzeugte, den Abbruch der Leverkusener Siegesserie zu erklären. Auch die 1,70 Meter von Birgit Kähler im Hochsprung konnten das Blatt nicht mehr wenden.

In der Klasse W40 verbesserten die Damen der Sportfreunde Neukieritzsch den Sachsenrekord um 128 Zähler auf 5.899 Punkte und gaben damit dem USV Halle (5.686) und dem Pulheimer SC (5.650) das Nachsehen. Eifrigste Punktesammlerinnen waren Carmen Grell mit 12,30 Metern im Kugelstoßen und 35,01 Metern im Diskuswerfen sowie Dr. Birgit Burzlaff mit 13,70 Sekunden über 100 Meter und 4,96 Meter im Weitsprung.

Nichts übertreiben

In der Klasse W50 konnte der TSV Zirndorf mit 4.211 Punkten seinen Vorjahreserfolg (4.062) wiederholen. Ingrid Meier, die eine 100-Meter-Bestzeit von 11,9 Sekunden (1973) hat, erwies sich mit Leistungen von 13,82 Sekunden über 100 Meter und 4,57 Metern im Weitsprung als eifrigste Punktelieferantin. „Man darf im Sport nichts übertreiben, dann kann man auch über solch einen langen Zeitraum wie ich aktiv bleiben“, betonte die 58-jährige Sportlehrerin.

In der Klasse W60 gelang der LG Nord-West Hamburg mit 3.950 Punkten eine erfolgreiche Titelverteidigung. Die Hanseatinnen steigerten sich gegenüber dem Vorjahr um 51 Zähler. In der 4x100-Meter-Staffel verfehlten Gisela Herrndorf, Gisela Gramse, Ursula Stelling und Dorit Breul mit 61,20 Sekunden ihre eigene DLV-Bestleistung in der Klasse W60 nur um neun Hundertstelsekunden. Stark waren auch die 4,10 Meter von Dorit Breuel im Weitsprung.
 

Bayerischer Leichtathletikverband:

DAMM: Meistertitel für LG München und TSV Zirndorf
BLVonline

13.09.2005-12:55
Sechs Teams aus Bayern traten zum 34. DAMM-Endkampf im westfälischen Ahlen an, zwei von ihnen (die LG München in der Altersklasse M30 und der TSV Zirndorf in der Altersklasse W50) wurden Deutsche Mannschaftsmeister, drei weitere (LAZ Kreis Günzburg in der M 30, LG Landkreis Aschaffenburg in der W30 und LAC Quelle Fü/Mü/Wü in der M40) belegten dritte Plätze - eine hervorragende Bilanz.

Über ein Jahrzehnt lang hatten sie vergeblich versucht, diesen Titel zu gewinnen, jetzt haben sie es nach etlichen zweiten und dritten Plätzen endlich geschafft: Die von Dietrich Mauersberg und Klaus Löbel gemanagten M 30-"Senioren" der LG München (mit Athleten vom TSV Ost, Post-SV und USC) siegten souverän mit 12.366 Punkten vor dem Vorjahresmeister LG Leinfelden-Echterdingen (12.146) und dem zweiten bayerischen Vertreter LAZ Kreis Günzburg (11.888).
Die Münchner waren zwar mit der besten Vorkampfleistung als leichte Favoriten angereist, konnten sich ihrer Sache aber doch nicht ganz sicher sein. Einige Athleten waren, durch Verletzungen bedingt, nicht mehr in Bestform wie beim Vorkampf, außerdem musste die LG auf zwei ihrer Besten, die für viele Punkte garantiert hätten, verzichten: Bayerns früherer Abonnementsmeister und Immer-noch-Rekordhalter im Kugelstoßen, Oliver Dück, sowie Mehrkämpfer Jochen Hegewald waren beide jeweils kurz vor der DAMM Vater geworden und hatten ihre Teilnahme abgesagt.
Trotz dieser Handicaps wurde die LG München ihrer Rolle als Meisterschaftsanwärter Nummer eins vollauf gerecht. Das Team gewann fünf der auf dem Programm stehenden zehn Disziplinen. Für die höchsten Punktzahlen sorgten mit ihren Erfolgen der Jordanier Tarec Najjar mit 48,98 m im Diskuswurf, der nach einem Achillessehnenriss im Vorjahr wieder in Form gekommene Jan-Eric Grell mit 57,33 m im Speerwurf und der eigentlich schon zur AK M 40 zählende Michael Umlauf mit 15:52,74 Minuten über 5000 m.
Bester Hochspringer war (zusammen mit dem Günzburger Hubert Köhler) mit 1,85 m Frank Kropp, der bis vor einem Jahr beim FC Bayern in der Regionalliga Basketball spielte. Ebenfalls Erster wurde Joachim Weber über 1500 m in 4:14,46 Minuten. Stark auch die zweiten Plätze von Tarec Najjar im Kugelstoßen mit 14,29 m und von Michael Umlauf, der vorübergehend ins Triathlonlager gewechselt war, über 1500 m mit 4:16,62 Minuten.
Bemerkenswert sind die Leistungen des 42-jährigen Peter Wächtershäuser, der mit vier Einsätzen am stärksten beschäftigt war: Er lief die 100 m in 12,08 Sekunden und die 400 m in 52,88 Sekunden, sprang 6,32 m weit und gehörte der 4 x 100-m-Staffel an. Neben ihm trugen auch noch der durch eine Oberschenkelzerrung etwas behinderte Thomas Flicke (100 m, Staffel, Weitsprung), Ingo Jürgens (Staffel), Michael Gschwendtner (Hochsprung) und Jörg Döbler (Kugel, Diskus) zum Titelgewinn der Münchner bei.
Herausragende Athletin beim TSV Zirndorf, der bereits zum vierten Mal hintereinander Deutscher Mannschaftsmeister bei den Frauen W 50 wurde, war wieder einmal Ingrid Meier. Die 58-Jährige war über 100 m in 13,82 Sekunden die mit Abstand Beste, gehörte der in 59,02 Sekunden siegreichen Zirndorfer Sprintstaffel an und bot auch als Zweite im Weitsprung mit 4,57 m eine beachtliche Leistung. Einen weiteren Sieg in einem der in dieser Altersklasse insgesamt fünf Wettbewerbe gab es für die Zirndorferinnen durch Hermine Hundhammer über 3000 m in 13:17,88 Minuten.
Zum Triumph des TSV Zirndorf, der mit 4211 Punkten denkbar knapp vor dem Büdelsdorfer TSV mit 4206 Zählern siegte, trugen ferner Karin Lehner (100 m, Staffel, Kugelstoß), Christl Weniger (3000 m, Staffel), Gisela Schmidt (Weitsprung) und Renate Denninger (Kugelstoß) bei.
Bei den Günzburgern, für die der dritte Platz in der M 30 ein sehr schöner Erfolg war, ragte neben dem Hochspringer Hubert Köhler der Weitsprungsieger Christoph Deutschenbaur (6,33 m) heraus. Zum guten Abschneiden der Schwaben trugen daneben im Mittel- und Langstreckenbereich Kersten Henne, Jochen Gnann und Frank Kühnel sowie in den Würfen Rolf Kropka entscheidend bei.
Ganz knapp ging es um den dritten Platz in der W 30 zu, in der die LG Landkreis Aschaffenburg hinter LG Neiße und TSV Bayer Leverkusen bei der Endabrechnung zwei Punkte Vorsprung vor dem TuS Niederneisen hatte. Von den Platzierungen her schnitten die 800-m-Läuferinnen des Aschaffenburger Teams am besten ab: Kerstin Spinnler wurde in 2:24,22 Zweite, Susanne Patalong in 2:26,84 Minuten Vierte. Mehr Punkte zu den insgesamt 7731 Zählern brachten allerdings die Diskuswerferinnen ein: Gertrud Heinrich (Jahrgang 46, eigentlich in der AK W 50 startberechtigt und mit weitem Abstand älteste Teilnehmerin am W 30-Wettkampf), belegte mit beachtlichen 36,71 m Rang drei, Monika Heinrich wurde mit 33,50 m Sechste. Auch die stetige Steigerung der Mannschaft bei der DAMM fiel auf: 2001 waren die Aschaffenburgerinnen Sechste, 2002 und 2003 Fünfte, 2004 Vierte - und jetzt also Dritte.
Das mit mehreren M 50-Sportlern (wie zum Beispiel Johannes Heling und Jörg Lorenz) angetretene M 40-Team des LAC Quelle Fürth/München 1860/Würzburg landete mit 8981 Punkten auf dem dritten Platz hinter TV Bürstadt (9349) und Pulheimer SC (9274). Doppelter Einzelsieger war hier Rainer Berger mit 11,56 Sekunden über 100 m und 6,15 m im Weitsprung, Detlev Lindner entschied die 1500 m in 16:58,08 Minuten für sich. In der Altersklasse M 60 musste sich die Mannschaft des LAC Quelle Fü/Mü/Wü mit Rang sechs begnügen; für das positivste Resultat sorgte hier Ulrich Grönhardt als Sieger über 3000 m in 10:42,62 Minuten.

 

Beitrag von Gerd Raithel